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Wie man ein Unternehmen für kundenspezifische Softwareentwicklung auswählt

Lesezeit: 6 min

Das Softwareentwicklungsunternehmen, mit dem Sie zusammenarbeiten wollen, sollte immer auf Ihre Bedürfnisse, Präferenzen und Ihren Kooperationsstil abgestimmt sein, ganz zu schweigen von Ihren spezifischen Anforderungen. Nicht alle Unternehmen – selbst die renommiertesten – sind wohmöglich die beste Option für Ihr Projekt. Worauf sollten Sie also während des Auswahlverfahrens genau achten?

Checkliste für die Auswahl eines passgenauen IT- Partners

Zunächst müssen Sie einen Request for Information (RFI – Informationsanfrage) senden, um alle Details zu sammeln, die Sie über Ihre potenziellen Lieferanten wissen müssen. Das setzt voraus, dass Sie bereits eine Liste von Unternehmen erstellt haben sollten. Wir haben dazu einige Dinge vorbereitet, die Sie selbst überprüfen können. Wenn Sie feststellen, dass etwas fehlt, können Sie dies später mithilfe Ihres RFI-Dokuments erfragen.

1. Spezialisierungen

  • Lesen Sie die Fallstudien.
    Dies ist der einfachste Weg, um mehr über die Vorzeigeservices von Unternehmen zu erfahren, da in ihren Fallstudien die erfolgreichsten und spektakulärsten Projekte vorgestellt werden. Vielleicht ähneln sie sogar dem, was Sie sich vorstellen.
  • Prüfen Sie, an welchen Projekten ein Unternehmen gewöhnlich arbeitet.
    Denken Sie daran, dass nicht alle Projekte eines Unternehmens im Bereich „Fallstudien“ auf dessen Website beschrieben werden.
    Sie sollten weiterdenken und sich ansehen, in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist und woran es in letzter Zeit gearbeitet hat.
  • Finden Sie heraus, auf welche Technologien ein Unternehmen spezialisiert ist.
    Nehmen wir an, Sie sind an der Entwicklung eines Lagerverwaltungssystems interessiert und haben sogar einen potenziellen Anbieter mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet gefunden. Aber… Sie möchten Ihre Software auf Lösungen für maschinelles Lernen stützen, um die Innovation in Ihrem Unternehmen voranzutreiben. Daher müssen Sie herausfinden, ob ein Anbieter die technologischen Voraussetzungen dafür hat – und sich sein spezifisches technisches Know-How genauer ansehen.

2. Prozesse und Werte

  • Erkundigen Sie sich über den Ansatz des Unternehmens.
    Machen Sie sich mit den Verfahren vertraut, die das Unternehmen im Falle bestimmter Ereignisse und Umstände eingerichtet hat, mit den Projektmanagementmethoden, die es anwendet, und mit der Art und Weise, wie es mit Sicherheitsfragen umgeht (z. B. wenn das Unternehmen ISO 27001 zertifiziert ist). All diese Faktoren dienen als Grundlage für Ihre zukünftige Zusammenarbeit.
  • Prüfen Sie, ob es über COVID-19-Richtlinien verfügt.
    Die Geschäftskontinuität Ihres IT-Partners, insbesondere bei Notfällen und unerwarteten Änderungen der externen Umgebung, wie z. B. der COVID-19-Pandemie, ist für die Sicherheit Ihres Projekts von entscheidender Bedeutung. Finden Sie heraus, ob er über Mechanismen verfügt, um die Risiken zu mindern, die mit dem Umstieg auf komplette Remote-Teams oder dem Umgang mit steigenden Krankenständen verbunden sind.
  • Finden Sie heraus, welche Werte Ihr IT-Partner verfolgt.
    Die Kultur eines Unternehmens ist nicht weniger relevant als der technische Teil. Transparenz, Offenheit, konstruktives Feedback, gegenseitiger Respekt und so weiter – all diese Aspekte sollten sowohl schriftlich festgehalten werden als auch in der internen und externen Kommunikation sowie in den Methoden der Zusammenarbeit des Lieferanten zum Ausdruck kommen.

3. Menschen

  • Finden Sie heraus, welche Experten das Unternehmen einstellt.
    Prüfen Sie dies sowohl im Hinblick auf deren Erfahrung als auch auf die Rollen, die sie innerhalb eines Teams innehaben, wie z. B. Systemarchitekten, UX/UI-Designer oder Projekt- und Engagement-Manager. Das Unternehmen sollte seine Mitarbeiter auch intern und extern schulen, damit sie immer auf dem neuesten Stand bleiben und Wissenslücken leicht schließen können.
  • Finden Sie heraus, welche Sprachen die Mitarbeiter sprechen.
    Mitarbeiter sollten in der Lage sein, effektiv in der vorgesehenen Sprache zu kommunizieren. Ganz gleich, ob Deutsch, Englisch oder Chinesisch – die Menschen, mit denen Sie sprechen oder denen Sie schreiben, müssen mit Ihnen und Ihrem Team einwandfrei interagieren können.
  • Finden Sie heraus, wie hoch die Mitarbeiterfluktuationsrate ist.
    Dies ist vielleicht nicht der wichtigste Punkt auf unserer Checkliste, aber er sagt Ihnen viel über das allgemeine Betriebsklima und den Wissenstransfer im Unternehmen. Wenn die Fluktuationsrate in einem bestimmten Zeitraum 10 % oder weniger beträgt, ist dies in der Tat gutes Zeichen.
  • Überprüfen Sie den NPS des Unternehmens.
    Der Net Promoter Score dient dazu, die Loyalität der Kunden eines Unternehmens zu messen – und wie wahrscheinlich es ist, dass sie Ihre Services weiterempfehlen. Dieser Indikator gibt Ihnen eine allgemeine Vorstellung davon, wie zufrieden Sie mit dieser Zusammenarbeit zu rechnen haben.

4. Kunden und Meinungen

  • Sehen Sie sich die Kundenreferenzen auf der Unternehmenswebsite an.
    Während der NPS nur eine Zahl ist, können Ihnen die Kundenreferenzen mehr Details darüber geben, was im Kooperationsprozess genau gut gelaufen ist. Hier finden Sie einen Überblick über die größten Stärken des Anbieters.
  • Lesen Sie die Bewertungen für das Unternehmen auf externen Websites.
    Dies wiederum zeigt sowohl die Vor- als auch die Nachteile einer Zusammenarbeit mit diesem potenziellen Partner auf. Die Lektüre der Rezensionen auf Plattformen wie Clutch.co kann Ihnen präzisere Einblicke verschaffen und Ihnen auch ein vollständigeres Bild bieten.

5. Mitgliedschaften und Auszeichnungen

  • Prüfen Sie, ob das Unternehmen Mitglied in wichtigen Organisationen ist oder interessante Partnerschaften pflegt, von denen Sie profitieren könnten.
    Es kann sich um Organisationen aus der IT- und Automobilbranche, aus dem Handelssektor oder um andere Arten von Organisationen handeln, die eine gute Quelle für Wissen und Innovation sind oder durch die Sie wertvolle Kontakte knüpfen könnten. Abhängig von der Branche, in der Sie tätig sind, könnte es für Sie interessant sein, mit einigen dieser Organisationen in Verbindung zu treten.
  • Erkundigen Sie sich, ob das Unternehmen Auszeichnungen erhalten hat.
    Stellen Sie zu guter Letzt sicher, dass der Lieferant ein vertrauenswürdiges Unternehmen in der gesamten Branche ist, und nicht nur bei seinen Kunden oder Mitarbeitern. Es gibt eine Reihe von Auszeichnungen, die jedes Jahr von verschiedenen Softwareentwicklern und Verbänden von Outsourcing-Dienstleistern auf der ganzen Welt vergeben werden. Finden Sie heraus, ob Ihre potenziellen Partner eine dieser Auszeichnungen erhalten haben.

Zusammenfassung

Ganz gleich, ob Sie nach einer Modernisierung Ihres Standardsystems oder einer maßgeschneiderten Softwarelösung suchen – die Programmierkenntnisse und die Erfahrung Ihres IT-Partners, zusammen mit seinem einzigartigen Ansatz bei der Bereitstellung von Produkten und der allgemeinen Atmosphäre Ihrer Zusammenarbeit – all dies muss Ihren Präferenzen, Anforderungen und Ihrem Arbeitsstil entsprechen. Dies ist für den Projekterfolg absolut unerlässlich. Daher ist eine gründliche Überprüfung des Hintergrundes jedes Unternehmens, mit dem Sie zusammenarbeiten möchten, ein absolutes Muss.
Einige dieser Informationen werden für Sie leichter zu finden sein als andere (bei Future Processing sind alle oben aufgeführten Punkte transparent und online einsehbar). Falls einige der von Ihnen gesuchten Informationen nicht so leicht zugänglich sind, können Sie uns gerne einige zusätzliche Fragen stellen. Nur dann können Sie die Anbieter auf Ihrer Auswahlliste wirklich vergleichen und den richtigen auswählen, zum Beispiel mithilfe unseres kostenlosen und herunterladbaren Tools – der RFI-Scoring-Matrix.