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5 mögliche Ergebnisse von Softwareproduktdesign

Lesezeit: 8 min

Wie können Softwareproduktdesign in einem Software-Projekt helfen und wie sehen mögliche Ergebnisse aus?

Egal, ob Sie IT-Outsourcing für die Softwareproduktion nutzen oder ob Sie alle Entwicklungs- und IT-Aufgaben intern lösen: Softwareproduktdesign solltet nicht vernachlässigt werden, da es nützliche Instrumente bieten, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte den Anforderungen Ihrer Endbenutzer entsprechen und somit Ihre Position im Vergleich zu Mitbewerbern stärken.

Was ist Softwareproduktdesign?

Softwareproduktdesign ist eine Dienstleistung, die von Wirtschaftsanalytikern (BAs), User Experience (UX)-Designern und technischen Experten, wie z.B. Entwicklern und Testern angeboten wird, mit der Sie Ihre Idee oder Ihren Benutzerbedarf untersuchen lassen können, mit dem Ziel, die beste Lösung für Ihre geschäftliche Herausforderung zu finden.

Bei Future Processing besteht Softwareproduktdesign aus drei Phasen: Forschung und Analyse, Ideenbildung und Musterentwicklung sowie Gebrauchstauglichkeitsprüfungen und Beurteilung. Softwareproduktdesign kann nicht nur für neue Projekte eingesetzt werden, bei dem Sie ein Team benötigen, das eine Lösung für ein bestimmtes Problem liefert, sondern auch wichtig für bestehende Projekte sein, bei denen BAs und UX-Spezialisten die Lücken identifizieren und Verbesserungsbereiche herausarbeiten können, um die Ergebnisse mit den Anforderungen Ihrer Nutzer in Einklang zu bringen.

Die Rolle eines Wirtschaftsanalytikers

Die Rolle eines Wirtschaftsanalytikers (Business Analyst – BA) liegt darin, Ihren Bedarf als Kunde zu ermitteln und die Anforderungen Ihrer Nutzer in den frühen Phasen eines Projekts und über dessen gesamte Dauer festzustellen. Ein BA baut eine Brücke zwischen Ihrem Geschäft und einem Entwicklungsteam, er überträgt geschäftliche Ziele und Anforderungen in eine technische Aufgabenstellung und technische Lösungen wieder in geschäftliche Anwendungsmöglichkeiten. Da ein BA den Hintergrund eines Produktes versteht, ist er in der Lage, Fragen, wie zum Beispiel: „Wie lang darf ein gegebenes Textfeld sein?“ oder „Welches Zugriffsniveau sollte eine bestimmte Person erhalten?“, ohne dass jede Anfrage zu Ihrem Produktverantwortlichen weitergeleitet werden muss.

Wie kann ein Wirtschaftsanalytiker Sie bei Ihrem Projekt unterstützen?

  • Aufbau des Verfahrens

Mithilfe regelmäßiger Besprechungen mit Ihrem Produktverantwortlichen erhält ein Wirtschaftsanalytiker einen Einblick in die Akzeptanzkriterien und besonderen Anforderungen, er setzt Prioritäten und analysiert die anfallenden Arbeiten, sodass das Entwicklungsteam mit der Programmierarbeit starten kann. Dadurch, dass der BA ein Verständnis über Ihre Ziele und Geschäftswerte erhält, die das Produkt unterstützen muss, ist er in der perfekten Lage, das Entwicklungsteam zu unterstützen und dessen Anfragen zu bearbeiten. Der BA bewirkt, dass die Softwareentwicklung für Sie und Ihre Kollegen nicht zu einer Belastung wird.

  • Veränderung des laufenden Verfahrens

Bei einem Softwareentwicklungsprojekt sind Änderungen an der Tagesordnung. Wenn Ihre Anforderungen sich ändern sollten, ist ein BA in der Lage, Ihre Idee zu prüfen und eine ideale Lösung vorzuschlagen. Er könnte Ihnen beispielsweise dazu raten, nicht noch ein Modul zu programmieren, sondern eine Zusatzfunktion oder ein einfaches Formular einzurichten. Der BA stellt außerdem sicher, dass die Änderung gut durchdacht ist und dass die geschäftliche Logik gewahrt bleibt.

  • Akzeptanztest

Ein weiterer Bereich, bei dem der BA helfen kann ist die Durchführung eines umfangreichen Akzeptanztests nach jeder Phase, um festzustellen, ob die Anforderungen Ihrer Spezifikation erfüllt wurden. Dies stellt eine zusätzliche Qualitätskontrolle für Ihr Produkt während der Entwicklungsphasen dar.

Beispiele für Ergebnisse der Arbeit eines Wirtschaftsanalytikers

Während seines Einsatzes liefert der BA einige praktische Unterlagen und Dokumente, die bei der Analyse des Problems und bei der Durchführung der Softwareentwicklung helfen, sodass Ihre geschäftlichen Ziele erreicht werden.

Hier folgen einige Beispiele dieser Ergebnisse:

  • Die Erfahrungen eines Benutzers

In komplexeren Projekten könnte eine einfache Verfahrensbeschreibung nicht ausreichen. Story Mapping ist eine benutzerorientierte Methode, um Benutzeraktivitäten zu definieren, indem diese jeweils zerlegt werden. Im Gegensatz zu einer einfachen Verfahrensbeschreibung besitzt diese zwei Dimensionen – Benutzeraktivität und Prioritäten. Die Story Map des Benutzers wird dazu verwendet, MVP und planmäßige Produktfreigaben festzulegen. Sie dient auch als Grundlage für die Erstellung eines Projektfahrplans und ist hilfreich im Laufe des Entwicklungsprozesses, da es davor bewahrt, das allgemeine Gesamtbild aus dem Auge zu verlieren.

  • Verwendung von Falldiagrammen

Der Einsatz von Falldiagrammen bzw. UML-Diagrammen, fördert eine effektive Kommunikation zwischen Prozessgestaltern und Software-Entwicklern. Sie stellen eine gute Methode für die visuelle Darstellung des Software-Flows, der Datenstruktur, des Umfangs, der Funktionalität und der Rollen dar, die in der gestalteten Lösung wichtig sind. Die Erstellung von UML-Diagrammen hilft uns dabei, Ineffizienz aufzufangen, Design-Fehler sowie falsche Annahmen zu korrigieren, bevor eine bestimmte Funktion gestartet wird. Je nach Informationsart, die wir beschreiben möchten, wählen wir zwischen den folgenden Diagramm-Arten:

1. Verhaltensdiagramme (z. B. Use Case Diagram, Activity Diagram, State Machine Diagram, Interaction Diagram) – zur Beschreibung des erwarteten Dynamikverhaltens eines Objekts im erstellten System oder zur Feststellung des erwarteten Umfangs der Lösung, indem Nutzungsfälle in Bezug auf Akteure und gespielte Rollen in der gestalteten Lösung beschrieben werden.

2. Statische Struktur-Diagramme (z. B. Class Diagram, Objects Diagram) – zur Beschreibung einer statischen Struktur des Systems auf verschiedenen Niveaus der Einführung mit Beziehungen zwischen bestimmten Elementen.

Use Case Diagrams

  • Spezifikation

Das Dokument ist eine vollständige Beschreibung der funktionalen sowie der nicht-funktionalen Anforderungen. Es wird auf Basis eines zuvor fertiggestellten Product Backlogs erstellt und die Anforderungen in Form von User Stories mit detaillierten Abnahmekriterien erweitert. Der gesamte Prozess der Dokumentation der Anforderungen wird mit Hilfe eines Fachexperten durchgeführt.

Die Software-Anforderungsspezifikation ist ein sorgfältig vorbereiteter Vorschlag für die Systemarchitektur, der genauere Einschätzungen der Entwicklungsphase und der notwendigen Ressourcen darstellt. Dank dieses Dokuments sind die funktionalen Aspekte des Produkts dokumentiert und bereit für die Produktionsphase. Darüber hinaus reduziert eine gut vorbereitete Spezifikation die Produktkosten erheblich, da sie den Bedarf an Geschäftsanalysen während der Produktentwicklung und -implementierung senkt.

Funktionale Spezifikation mit allgemeiner Produktbeschreibung, Benutzerrollen, beteiligten Prozessen, funktionalen Anforderungen mit Akzeptanzkriterien, nicht-funktionalen Anforderungen und Vorschlag der Systemarchitektur mit verfügbaren technologischen Lösungen.

Die Rolle eines User Experience Designers

Ein User Experience Designer stellt sicher, dass das Endprodukt den Erwartungen des Endbenutzers gerecht wird. Über verschiedene Untersuchungsmethoden erforscht er die Gewohnheiten der Benutzer und die Herausforderungen, denen diese begegnen, um deren besondere Bedürfnisse und Schmerzgrenzen kennenzulernen. Ein UX-Designer verlässt sich auf Erfahrungswerte und gesammelte Daten, unterstützt den Prozess des Aufbaus einer benutzerorientierten Produktstrategie und entwickelt einen Prototypen, der später während eines Gebrauchstauglichkeitstests verifiziert wird.

  • Screen Design und Richtlinien

Ein User Experience-Spezialist gestaltet auch die Anzeigen/Bildschirme einer Anwendung oder einen Teil der Software, die von Daten gespeist wird, die im Rahmen der Benutzer-Untersuchung gewonnen wurden. Er kann auch Richtlinien über das Screen Design in Ihrer speziellen Anwendung erstellen, die Ihre derzeitigen und zukünftigen Programmierer-Teams beim Codieren unterstützen. Wichtig ist, dass Richtlinien auch der Konsistenz zugute kommen – im Hinblick auf visuelle Aspekte, aber auch in Bezug auf die Informationsarchitektur und das Nutzerverhalten.

  • Gebrauchstauglichkeitsprüfung und Beurteilung

Neben der Entwicklung nutzbarer und intuitiver Anwendungen, gehört zu der Rolle des UX-Designers auch die Verifizierung und das Testen der Gebrauchstauglichkeit. Dies kann sowohl mit neuen als auch bereits bestehenden Anwendungen erfolgen, um Lücken festzustellen und Verbesserungen vorzuschlagen. Die Gebrauchstauglichkeit kann über ein Audit, das von einem UX-Spezialisten durchgeführt wird, oder über einen Gebrauchstauglichkeitstest, bei dem Endbenutzer durch die Anwendung navigieren und von einem UX-Experten dabei beobachtet werden, erfolgen. Letzteres kann in einem natürlichen Umfeld erfolgen (z.B. eigenem Arbeitsplatz, Call Center usw.), wo es einfacher ist, Ineffizienzen festzustellen, wie zum Beispiel die Feststellung des Bedarfs für ein zusätzliches Textfeld in der Schnittstelle des Systems, um sicherzustellen, dass alle Informationen im System gespeichert werden statt auf Notizzetteln.

Beispiele für Ergebnisse der Arbeit eines User Experience Designers

Einige der Ergebnisse eines UX-Designers beinhalten:

  • Low Fidelity Interface Design

Ein Low-Fidelity Lehrmodell ist eine graphische Repräsentation der Hauptfunktionen Ihres Produktes und dessen Layout, wie dies zur Anwendung kommt, während man mit dem Benutzer interagiert. Das Lehrmodell hilft dabei, das Projekt visuell zu betrachten, es dient als Brücke zwischen abstrakten Konzepten und tatsächlichen Feststellungen und liefert ein perfektes Diskussionsmaterial für die Interessenvertreter, um weitere Forschungsergebnisse zu fördern. Low-Fidelity Lehrmodelle sollten iterativ erstellt werden und deren aufeinander folgende Versionen sollten sich aus den Besprechungen mit den Interessenvertretern des Projekts ergeben. Sie dienen als Startpunkt für die Erstellung von detaillierteren High-Fidelity Lehrmodellen.

Low fidelity Interface Design

  • High Fidelity Interface Design

High-Fidelity Lehrmodelle werden normalerweise von einem User Experience-Spezialisten erstellt und basieren auf weniger detaillierten Low-Fidelity Lehrmodellen. Die High-Fidelity Lehrmodelle zeigen graphische Designs Ihrer Software-Masken. Sie stellen eine definitive Ansicht des Designs der Software dar und können somit für Präsentationen verwendet werden, einschließlich für Messen und zu Marketingzwecken, sowie für eine gebrauchsfertige Quelle für Software-Programmierer.

High fidelity Interface Design

  • Gebrauchstauglichkeitstest

Das Testen der Gebrauchstauglichkeit ist eine Methode, mit der Funktionalitäten mit bestehenden oder potenziellen Software-Nutzern verifiziert werden können. Die Tests sollen die Benutzerfreundlichkeit, Intuität und das Ausmaß nachweisen, mit dem Ihre Software ihren Zweck erfüllt und den Anforderungen der Benutzer gerecht wird. Sie liefern relevante Einsichten, basierend auf wirklichem Benutzerverhalten und nicht nur auf Annahmen. Ein Gebrauchstauglichkeitstest wird entsprechend eines vorher vorbereiteten Ablaufs durchgeführt. Die Benutzer werden gebeten, verschiedene Aufgaben zu erfüllen, offen über mögliche auftretende Probleme zu sprechen und ihre Beobachtungen mitzuteilen. Sie werden aufgefordert, das „laut denkende Protokoll“ zu befolgen, um ihre spontanen Emotionen und Meinungen aufzuzeichnen. Die Benutzer können den Prototypen oder die Anwendung selbst testen. Der wichtige Faktor für den Erfolg des Gebrauchstauglichkeitstests ist das iterative Arbeiten, ein Verständnis dafür, dass normalerweise eine Wiederholung des Tests erforderlich ist, um einer optimalen Lösung näher zu kommen.

Warum sollte man Softwareproduktdesign auf jeden Fall in Betracht ziehen?

Wie Sie sehen können, bieten Analyse und Design zahlreiche Möglichkeiten, ein Produkt zu schaffen, das für Sie und Ihre Nutzer arbeitet, sodass gewährleistet ist, dass das Geld, das Sie für Ihre Softwareentwicklung ausgeben, gut investiertes Geld ist. Wie wir in unserem Artikel über Kosteneinsparung über Softwareproduktdesign dargelegt haben, kann dieser Service Ihnen Einsparungen liefern, da das Risiko der Herstellung eines Produktes, das nicht gut genug ist oder gar nicht funktioniert, auf ein Mindestmaß begrenzt wird. Je mehr durchdacht ein Produkt außerdem ist, desto besser hebt es sich von denen der Mitbewerber ab.